Dafür dürfte nicht nur “The Gree Heen” verantwortlich sein, auch wenn Brant Bjorks grüne Lieblingspflanze mal wieder Anteil an der Entstehung von “Tao Of The Devil” gehabt haben wird, und sich außerdem auf dem absurd hässlichen Cover wiederfindet, das Anfänger-Photoshop-Skills mit einer erleuchteten Stadt bei Nacht paart. Schlagzeuger, Gitarrist und Sänger Bjork ist es vermutlich egal: “I don’t care what they say”, heißt es nicht umsonst im Opener, in dem Bjork das “The Gree Heen” so wunderbar lang zieht und an dessen Ende man schon vermuten kann, was sich im Laufe der sieben neuen Songs bestätigt: Der Ärger über die Auseinandersetzungen um Kyuss Lives! und Vista Chino, der den Vorgänger “Black Power Flower” (2014) befeuert hatte, brodelt hier nur noch unter der groovigen, lässig gejammten Psychedelic-Stoner-Oberfläche. Selbst das latent aggressive “Dave’s War” lehnt sich nach drei Minuten zurück, um weitere sechs zu schleppenden Sonnenriffs zu meditieren. In “Humble Pie” wirkt diese angeborene Easy-Rider-Lässigkeit – als Kind ist Bjork vermutlich in einen kräuterhaltigen Zaubertrank gefallen – etwas zu plump: “I was born in the heat of Southern California.” Das schleppende “Stackt” oder das pumpende “Luvin’” zeigen, dass Bjork und seine Mitstreiter – Schlagzeuger Tony Tornay, Bassist Dave Dinsmore und Bubba DuPree an der Gitarre – auch kompakte Songs schreiben können, wenn sie nur wollen. Letztlich zieht der finale Titelsong in fünfeinhalb Minuten aber noch mal seine dämmrigen Stoner-Schleifen, um Bjorks Welt wieder in Einklang zu bringen.
weitere Platten
Once Upon A Time In The Desert
VÖ: 20.09.2024
Bougainvillea Suite
VÖ: 28.10.2022
Brant Bjork
VÖ: 08.05.2020
Jacoozzi
VÖ: 05.04.2019
Mankind Woman
VÖ: 14.09.2018
Black Power Flower
VÖ: 14.11.2014
Gods & Goddesses
VÖ: 26.03.2010
Punk Rock Guilt
VÖ: 16.05.2008
Somera Sól
VÖ: 04.05.2007
Tres Dias
VÖ: 16.03.2007
Saved By Magic
VÖ: 01.08.2005
Local Angel
VÖ: 23.08.2004