Sehnt sich jemand mit ganzem Herzen nach den alten Souls At Zero- und Enemy Of The Sun-Zeiten von Neurosis? Vermißt jemand gleichzeitig Refused? Breach funktionieren zwar nicht als 100%iges Substitut für eine von beiden Bands, vermögen mit ihrem psychotischen, aber dennoch griffigen Sound jedoch die Gelüste derer zu befriedigen, die nach einem überdurchschnittlichen Album dieser Machart darben. Und noch mehr, denn die Schweden sind keinesfalls eine langweilige Kopie. Ihnen gelingt sogar das Kunststück, die ausufernde Klangtextur auf ein knackiges Format zu bringen und 12 Kracher in nicht einmal 45 Minuten auf den Punkt zu bringen. Wirkt der Opener Helldriver noch Neurosis-orientiert, spielen sie spätestens im großartigen Gheeá so gekonnt mit Rhythmus- und Harmoniewechseln, daß man trotz der beeindruckenden Dichte unweigerlich mitrocken muß. Danach schleppt sich das massige Heroine mit solcher Schwere heran, daß man das Gefühl hat, darin zu ertrinken. Herausragend ist Venom jedoch dank der perfekten Dynamik, dem Wechsel zwischen undurchdringlichem Gewebe, verhaltenen Zwischenspielen und der flexiblen Schlagzeugarbeit.
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