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    Breed77
    dto.

    VÖ: 21.07.2003 | Label: Albert/SMIS
    Text: Kai Winn
    4 / 12

    Zügelloser Oi-Punk der derbsten Sorte? Falsch! Breed 77 lassen sich musikalisch im New-Metal-Camp und der Nachbarschaft von Alice in Chains nieder.

    Zugegeben: Viele Musiker der harten Sorte aus Gibraltar gibt es nicht. Den Exotenbonus haben Breed 77 also sicher. Schade, dass es darüber hinaus keine Besonderheiten von den Wahl-Briten zu berichten gibt. Im Gegenteil: Es ist schon frappierend, wie nah Paul Isola stimmlich an Layne Staley dran ist, “Karma” könnte sogar voll und ganz von Alice in Chains stammen. Das Intro zu “Breaking The Silence” stammt zu je 50% von System Of A Down und Pearl Jam. Und sonst? Die Gitarren ziehen dicke Wände hoch, gegen die die Bassdrum klickernd kickt und Paul von der Insel wütend anschreit. Willkommen in New-Metal-Hausen! Die bemühten Folklore-Sprengsel kann man mit der Lupe suchen und lösen bestenfalls den flauen Sepultura-Effekt aus. Böse Absicht will niemand unterstellen und bei der Ausführung ihres Handwerks machen die vier Jungs keinen Fehler. Man muss dennoch kein Prophet sein: Die Verkaufszahlen des Debüts von Breed 77 werden nicht den Verteidiger finanzieren können, der einen Copyright-Prozess gegen die Anwälte der genannten Bands gewinnt. Offensichtlich geklaut ist halb verloren.

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    VÖ: 21.05.2010