Brian Setzer
Ignition

Kleine Swingpause: Als Zwischenmahlzeit hängt sich Setzer wieder die Gretsch Nashville um und serviert im Powertrio Rockabilly-Häppchen.

Alte Streunekatze, ick hör dir trapsen: Für dieses Intermezzo hat sich der gute Brian -unterstützt von den hauptamtlich in seinem Orchester tätigen Drummer Bernie Dresel und Kontrabasser Mark W. Winchester – wieder auf alte Tugenden zurückbesonnen. Die Dreierbande erinnert nicht nur konzeptionell an die guten alten Stray Cats, das Ganze kreuzt eben auch in den zu erwartenden Gefilden Rockabilly, Country & Swing. Das standesgemäß Flammen verzierte Cover verspricht „14 Brand New Hot Rod Songs & Makeout Tunes”, und wer würde es wagen, da zu widersprechen? Vom wahrhaft zündenden „Ignition” bis zum verträumten „Dreamsville” untermauert der Meister mal wieder seinen Staus als versierter Sechssaitenteufel, beweist in „8-Track” mit gewöhnungsbedürftigen Blue Yodel-Einlagen Humor und zaubert in „Santa Rosa Rita” geschmackvolles Mexico-Flair. Lediglich das arg Springsteen-rockige „’59″ erinnert unnötigerweise an seine – durchaus zu recht vergessenen- 80er Jahre Soloalben, Kracher wie „Johnny Kool” entschädigen allerdings um ein Vielfaches. Zeit, die Pomadevorräte zu checken und die alten Creeps zu putzen: der Dreier kommt uns im Herbst live.