Das Ergebnis klingt vor allem angenehm. Und Absicht ist es auch. Ein melodieseliges Album wollten die beiden machen und den berüchtigten left turn um seiner selbst Willen lieber anderen überlassen. Mit der Expertise, die sich Danger Mouse in Sachen Sound über die Jahre angefressen hat und Mercers Herz-auf-der-Zunge-Resümee kam auch niemand mit leeren Händen an den Tisch, und das Resultat ist wechselseitig ergänzend. Das Mikro gehört zwar ganz dem Shins-Sänger, doch die Knochen des Albums wurden vom Produzenten mit dem Hithändchen geformt. Deswegen klingen die zehn Songs auch alle wie Postkarten von Burtons bisherigen Karrierestationen, eingeworfen von Beck(“Citizen”), Gnarls Barkley (“The Ghost Inside”) oder den Gorillaz (“Mongrel Heart”). Der Eindruck, dieses Album hätte auch zehn Jahre früher oder zehn Jahre später erscheinen können, ist für beide ein Kompliment, schließlich schienen Burtons produktionstechnische Einfälle immer schon aus einem Paralleluniversum zu stammen, das irgendwann Ende der 60er mitsamt der fetten Orgeln und der Bläser von unserem abgezweigt wurde. Seine Arrangements tun James Mercers angeborener Predigerstimme hörbar gut, legen Distanz zwischen den Künstler und seinen Output und hüllen das Album in einen optimistischeren Schleier. Eine leichte Weggetretenheit schwebt obendrein noch über allem, so als ob die Entführung durch Außerirdische unmittelbar bevorstünde. Doch auch da empfiehlt “Broken Bells” Gelassenheit: It’s never too late to feel a little more alive.