“Inside/ Absent” beginnt mit fast improvisiert wirkenden Piano-Klängen. Erinnert an neue Musik, an
eine Meditation am Klavier. Passend zum Titel wirkt alles wie im Zwielicht auf dieser Platte.
Tagträumereien, zum Teil auch mit einem geraden Beat darunter. Zwischen den einzelnen Schlägen
scheint unendlich viel Platz. Überladen wirkt sie nicht gerade, diese trotz aller Programmierung
sanft und in sich gekehrte Platte. Gerade das ist ihre Stärke. Das und vielleicht auch, dass sie
sich außerhalb der Reichweite aktueller Vorbilder bewegt. Den “depressiven Cousin von The Postal
Service” hat man Petersen mit seinem Projekt mal genannt. Doch das erscheint unfair, denn selbst
wenn der mutig voranschreitende Alleinunterhalter “burn my body” singt, wirkt er dabei seltsam
abwesend, an manchen Stellen sogar leicht ausgelassen. Mit dem auf dem zweiten Spindles-Album
eingeführten Gesang geht er mittlerweile etwas behutsamer um. Da klingt er bisweilen wie HAL, der
Bordcomputer von “2001 – A Space Odyssee”, mit Kopfstimme. Teile von “Inside/Absent” würden zu
diesem Film auch passen. Es existiert viel Raum für Bilder in einer friedlichen Zwischenwelt.
Ungewohnt. Mit manchmal uncoolen Sounds, geschmackvoll arrangiert. Und gleichzeitig erleichternd
geradeheraus und pathosfrei. Gemessen an der Tatsache, dass Broken Spindles auf der neuen Saddle
Creek-DVD noch nicht einmal Erwähnung finden, eine echte Überraschung.
weitere Platten
Kiss/Kick
VÖ: 27.02.2009
Fulfilled/Complete
VÖ: 31.05.2004