Howard Carpendale (“Ti Amo”), Juliane Werding (“Am Tag als Conny Cramer starb”), Paola (“Blue Bajou”) – das Adaptieren anglo-amerikanischer Hits hat eine feine Tradition in Deutschland. Leider blieb der Humor des Originals beim Übersetzen zumeist auf der Strecke. Von Ausnahmen abgesehen (Wolfgang Niedeckens “Leopardefell”, Howard Carpendales “Tür an Tür mit Alice”, Ricky Kings “Stranger In The Night” – dummerweise hat Ricky nicht gesungen, aber sonst war es super) litten die deutschen Fassungen unter einer falsch verstandenen Loyalität dem Original gegenüber. Bis die Bronx Boys den Hirnwindungen ihres Sozialarbeiters entkrochen und sich “Cop Killer” (“Kuhmörder”) von Body Count (“Leichenzähler”) annahmen. “Nur Ficken, Hauen und Rauben ging uns bald auf den Sack”, reimten sie fortan, “so machten wir `ne Band und schon ging es ab.” Was nicht nur ihren Sozialarbeiter freuen dürfte, sondern auch die Kioskbesitzer der norddeutschen Tiefebene.
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Zurück in die Bronx
VÖ: 01.01.1999