Denke ich an die Solokarriere der ehemaligen Iron Maiden-Sirene Bruce Dickinson, kommt mir unweigerlich der Vergleich mit Ex-Judas Priest Rob Halford und seinem Fight-Projekt in den Sinn. Beide suchen den Anschluß an den Zeitgeist. Im Gegensatz zu den krampfhaften und unoriginellen Bemühungen von Halford schienen mir Dickinsons bisherige Soloausflüge zumindest sehr spannend. Was mich an seinem dritten Studioalbum begeistert, ist der Versuch, einen Mittelweg zwischen dem derzeitigen, Seattle-geprägten Metal-Sound und einer eigenen, sehr britischen Identität zu finden. Jack Endino als Produzent sorgt für den Rahmen, und die Band vermag diese Soundhülle mit wirklichem Leben zu füllen. Kommerziell gesehen könnten sie sich damit allerdings wieder zwischen alle Stühle gesetzt haben, denn selbst in den USA verkauft sich britische Rockmusik zur Zeit entweder total angepaßt (Bush) oder unverpanscht (Oasis).
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The Mandrake Project
VÖ: 01.03.2024