Mit “Confessions” setzt sich Buckcherry-Sänger Josh Todd in den Beichtstuhl und blickt zurück auf Widrigkeiten, mit denen er auf dem Weg vom Kind zum Mann kollidierte. “Lust”, “Pride” oder “Greed” heißen Kapitel aus Todds Buch der bösen Erinnerungen, das Buckcherry für ihr sechstes Album in Songs übersetzen. “Confessions” weist Parallelen zum “Heroin Diaries Soundtrack” auf, mit dem Nicki Sixx seine legendäre Berg- und Talfahrt vom Hair-Metal-Olymp hinunter in die Drogenhölle und wieder halbwegs zurück vertonte. Derart Höhen und Tiefen durchschreitet “Confessions” nicht, aber so etwas überleben eh nur wenige. You say I drink too much/ You say I fuck too much, singt Todd im starken Opener “Gluttony”, So what the hell am I supposed to do?/ I wanna die and kill my dirty mind. Das obligatorische Gitarrensolo lässt nicht lange auf sich warten. Tja, auch wenn sie dem Album ein inhaltliches Konzept übergestülpt haben: Grundlegendes ändert sich bei Buckcherry nicht. “Confessions” changiert zwischen Hardrock mit dicken Eiern, rotzigem Post-Grunge und wurmigen Balladen wie “Sloth” oder dem endkäsigen “Dreaming Of You”, vor denen man seine Ohren besser schützen sollte. Buckcherry wissen immerhin, was sie tun: Confessions provoziert ein bisschen, tut aber niemandem ernsthaft weh. Todd sollte sich auch nicht grämen, dass seine Stimme zwar mehr als einmal an Layne Staley erinnert, dessen Weltschmerz aber nie erreicht. Ansonsten wäre “Confessions” ja auch um einige Kapitel kürzer ausgefallen.
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