Geradlinigkeit ist gemeinhin eine Tugend, die man an seinen Mitmenschen schätzt. Auch musikalisch kann Songwriting, das ohne Umwege zum Wesentlichen kommt, durchaus seinen Reiz haben. Man denke nur an alte AC/DC-Scheiben und ihren zweifellos vorhandenen Charme, bedenke aber im Gegenzug auch die bedrohlich nervtötende Penetranz der neueren Outputs jener Band. Was uns im übrigen zu Buckcherry führt, einem Quintett aus der Mucker-Metropole L.A., das sich selbst, durchaus passend, in den Kontext der Young-Brüder einordnet. Und der schmale Grat, auf dem die Band sich mit ihren zumeist als sleazy-schmissige Up-Tempo-Nummern konzipierten Stücken bewegt, macht ihr schwer zu schaffen. Warum zum Beispiel muß man die ganze Zeit den Eindruck vermittelt bekommen, daß der erste auf dem Album gesungene Satz Im on a plane, with cocaine… durchaus als programmatisch zu verstehen ist? Sind die wahren Vorzüge dieser Platte etwa nur mit einer ordentlichen Nase Koks zu entdecken? Ist die großspurige Hibbeligkeit von Sänger Joshua Todd etwa durch den Genuß von illegalen Substanzen begründet? Ein bißchen mehr Entspannung würde der Sache wohl dienen…
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