Das dritte Album von Buñuel, Robinsons Projekt mit den drei italienischen Virtuosen Xabier Iriondo an der Gitarre, Bassist Andrea Lombardini und Drummer Franceso Valente, legt nämlich Feuer, verheißt aber auch Intimität. Allerdings auf die beklemmende Art: “I stopped getting dressed/ Because no one wants to fight a naked man/ And if I had to make a stand/ It would be as a naked man.” Zeilen wie diese in “For The Cops” sind es, die Robinson, in Kombination mit seinem immer viel zu nahen Vortrag, seinem Röhren, Heulen, Croonen und Wimmern, seiner schieren massiven Präsenz zu einem der zärtlichsten und dabei wuchtigsten Poeten in der Rockmusik machen. Verwundbarkeit, Nähe und Bedrohung werden wie bei Oxbow eins in den Texten und Gesängen dieses erstaunlichen Künstlers. Liest sich irgendwie kultiviert? Abwarten, denn das sich von jeglichem Metrum und aller Harmonik freispielende Tosen, mit dem die Instrumentalisten Robinsons Performance unterlegen, macht dieses Album nahezu ungenießbar. Und genau deswegen so intensiv. Was immer man aus dieser schwierigen, manchmal kaum auszuhaltenden Musik macht, unberührt lässt sie wohl niemanden. Im Guten wie im Nervtötenden.
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