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    Buñuel
    Mansuetude

    VÖ: 25.10.2024 | Label: Overdrive/Import
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 380
    10 / 12
    Buñuel - Mansuetude

    Nach dem Ende von Oxbow betreibt Eugene S. Robinson seinen verstörenden Noiserock und menschlichen Katastrophen-Tourismus verstärkt in italienischer Co-Produktion.

    Es ist eine Wonne, wie Gitarrist Xabier Iriondo (A Short Apnea), Bassist Andrea Lombardini (The Framers), Schlagzeuger Franz Valente (Il Teatro Degli Orrori) und Robinson in “Drug Burn” oder “High Speed Chase” erst Fässer voll Punkrock aufstellen, um sie dann mit schwerem Geschütz vom Sockel zu holen. „What we want is not there“, stellt Robinson fest, und dass es noch ein heftiger Weg würde bis zum Haus in der Halbhöhenlage.

    „Heavy“ sagt er, und nach der schmerzhaften Trilogie aus “A Resting Place For Strangers” (2016), “The Easy Way Out” (2018) und “Killers Like Us” (2022) ist “Mansuetude” anders heavy. “Who Missed Me” holt sich den Kick zwischen Thrash und Robert Smith ab, die fahrigen Ausbrüche wie “Class” oder “Movement No. 201” sind reine Physik und im besten Sinne uneasy Listening.

    “American Steel” (mit Duane Denison von The Jesus Lizard), “Bleat” (mit Jacob Bannon von Converge) oder die fabelhaften Harmonien von “Fixer” mit Megan Osztrosits (Couch Slut) drehen Post-Hardcore derweil mutwillig ins Verstörende. Falls Kunst zum Kern vordringen soll, scheint Robinson der Sache auf der Spur zu sein. Die Hoffnung bleibt, dass er ewig suchen wird. Der Weg und das Ziel – man kennt das. Bis dahin nehmen wir das hier wie eine geile Schürfwunde: einwirken und etwas eitern lassen, bevor sie ihre volle Schönheit entfaltet.

    Das steckt drin: Algiers, The Jesus Lizard, Oxbow

    weitere Platten

    Killers Like Us

    VÖ: 18.02.2022

    The Easy Way Out

    VÖ: 12.10.2018