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    Busta Rhymes
    Anarchy

    VÖ: 19.06.2000 | Label: eastwest
    8 / 12

    4-Ohren-Test

    Mit seiner ungebremsten Veröffentlichungswut hat sich der einstmals hoch geschätzte Busta Rhymes in den vergangenen Jahren bestimmt eine Menge Sympathien verscherzt. Natürlich, niemand braucht drei Busta-Alben in einem Jahr, schon gar nicht solche, die ganz eindeutig vor Füllmaterial strotzen. Schon das Intro stellt dann auch im Falle von „Anarchy“ wieder eine Belastungsprobe dar, aber bereits das erste Lied „Salute Da Gods!!“ versöhnt den Hörer. Geradezu bildhaft hat man vor Augen wie sich die Fans auf seinen Shows bei der Stylistics-Melodie in der Armen liegen – und selbst wenn’s nicht sonderlich originell ist, mir gefällt’s. Anschließend hat man zwar die eine oder andere Durststrecke zu überbrücken, einige gute Songs zieht sich Hans-Rhymes-in-allen-Gassen dann aber doch noch aus dem Ärmel. Ob das an seinen „Woo Hah“-Klassiker erinnernde „Bladow!!“, der nervöse Beat von „Fire“ oder das lässig swingende „Get Out!!“, mit etwas gutem Willen findet man hier durchaus Futter fürs nächste Mixtape. Bei der Auswahl seiner Gäste könnte Busta Rhymes allerdings eine Spur sorgfältiger vorgehen. Die Wu-Tang- und Flipmode-Kollegen gehen ja okay, aber einen alternden Jimi Hendrix-Klon wie Lenny Kravitz hätte ich ebensowenig benötigt wie den umtriebigen Geschäftemacher Jay-Z, der gemeinsam mit DMX offenbar dafür sorgen soll, dass wirklich jeder HipHop-Fan zugreift. Kein Klassiker, aber auch kein gnadenloser Griff ins Klo.
    Falk Albrecht 8

    Was sich schon auf seinen letzten Veröffentlichungen angekündigt hat, ist jetzt endgültig Tatsache: Busta Rhymes hat seinen Exotenbonus endgültig aufgebraucht und vermag mit der glatt gebügelten Version seines einst so revolutionären Styles mittlerweile nur noch zu nerven.
    Dank seiner Umtriebigkeit der letzten Jahre sind Gastauftritte von Busta Rhymes mittlerweile zu so etwas wie dem Running Gag des Rap-Business geworden. Nachdem wohl mittlerweile so ziemlich jeder mögliche und unmögliche Musikerkollege mit ein paar dahin gespuckten Reimen des Mannes beglückt wurde, der 1996 mit seiner Hitsingle „Woo Haa (Got You All In Check)“ ein so furioses Comeback als Solokünstler hinlegte, ist der Release-Overkill an dem Maestro nicht spurlos vorübergegangen. „Anarchy“, sein mittlerweile viertes Album in fünf Jahren, bietet exakt 78:34 Minuten gähnende Langeweile. Käsige Keyboardmelodien, bemerkenswert willenlose Hooklines, gnadenlos unspektakuläre Beats und merkwürdig zahnlose Raps plätschern so zäh wie fade aus den Boxen und machen diesen Longplayer zu einem kraftlosen Abziehbild der in den letzten 18 Monaten meist verkauften Rap-Alben. Auch wenn der kommerzielle Erfolg mit einem diesbezüglich verwöhnten Produzententeam um Swizz Beats, Rockwilder und DJ Scratch in der Hinterhand und entsprechend aufgeblasenen Videoclips zu den bestimmt zahlreichen Singles ein Selbstgänger sein dürfte: Das hier ist Mist.
    Maik Koltermann 4

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    E.L.E.

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