Butter 08
dto.

Butter 08 sind u.a. Yuka Honda und Miho Hatori von Cibo Matto, die im letzten Jahr schon einen Achtungserfolg im Vorprogramm von Boss Hog landen konnten. An ihrem Debutalbum wurde allgemein bemängelt, daß es musikalisch etwas seicht geraten sei und auch ich fand die wenig abwechslungsreiche Programmierung von freundlichen HipHop-, Bossa Nova-, usw.-Rhythmen auf LP-Länge nicht gerade vom Hocker reißend. Aber jetzt ist alles gut: Honda und Hatori haben neuerdings eine Band im Rücken, in der u.a. Russell Simins von der Blues Explosion mitmacht; außerdem wird eine Reihe von Gaststars aufgefahren, deren bekanntester wohl Sean Lennon ist. Die Platte auf irgendeinen Stil hin zu fokussieren, ist nicht so einfach – vielleicht steht als Grundgerüst der New York-Noise/Blues dahinter, doch da Butter 08 darüber hinaus so ziemlich alle Instrumente verwendet haben, die sie auftreiben konnten (Farfisa, Trombone, Trompete, alle möglichen Syntheziser-Modelle usw.) schwankt die Spielart ständig. Die zwölf Songs rocken zwischen niedlich, schrill und richtig kraftvoll, und um Längen dynamischer als bei Cibo Matto. Nicht schlecht.