CCT machen keinen Hehl aus ihren HC- und Punkrock-Vorbildern und bauen sich mit Mut zum Risiko eigene Grenzen – um sie gleich anschließend wieder niederzureißen.
Cable Car Theory stammen aus der New York Area, bringen nach einigen Samplerbeiträgen und (Split-)Singles (u.a. mit den deutschen Realign) mit “The Deconstruction nun ihr erstes vollständiges Album an den Start und gehen stilmixtechnisch gleich in die Vollen. Hot Water Music und Avail treffen auf Death By Stereo ohne Metal-Anteil und At The Drive-In und überlegen sich nach stundenlangem Genuss von `Dischord`-Platten, hektische San Diego-Parts á la Dillinger Escape Plan und sogar vereinzelte Blast-Elemente in ihren eigentlich recht melodischen Sound einzuarbeiten. Und freuen sich danach dermaßen ihres Lebens, dass man wirklich nicht viel dagegen vorbringen kann. Geht nicht, kann man nicht machen? Kann man wohl. Es klappt nämlich hervorragend. Bei Songs wie “Spit Happens und “I Left My Heart In New Brunswick kommt man vor lauter Ideenreichtum und musikalischer Betriebsamkeit kaum zum Durchatmen, und auch die wenigen, aber fein in den Gesamtkontext eingepassten ruhigen Stellen treffen effizient ins Schwarze. Ein dynamisches Auf und Ab, mit Euphorie und Liebe zum Detail zusammengesetzt. Auf der Strecke bleibt ein wenig die Stringenz, aber das geht im Endeffekt schon in Ordnung, denn dafür gibt es eben viel zu entdecken.