Eine weitere Emo-Platte, die sich zu sehr an den großen Namen orientiert und deshalb wenig wirklich Neues bieten kann.
Schon nach ein paar Takten ist klar, worum es hier geht: Treibende Gitarren und ein rockiges Schlagzeug unterstützen emotionsgeladene, mehrstimmige Vocals, die schnell im Ohr hängen bleiben und von einem “cold, dark and crazy heart” erzählen – wer hier nicht sofort an die überfüllte, mit drei Buchstaben beschriftete Schublade denkt, hat in den letzten Jahren keine Musik gehört. Die 13 Songs auf “These Liquid Lungs” klingen oft nach Jimmy Eat World zu “Static Prevails”-Zeiten (etwa der Opener “Weilders Of The Poison Pen”), noch öfter nach den frühen Get Up Kids (“Straightjacket Weather” oder “True und Cold”) und in den besten Momenten nach dem kantigen Alkaline Trio (“Plug Pullers Anonymous”). Und damit hat man eigentlich schon alles zu dieser ganz netten, aber nicht wirklich notwendigen Platte gesagt. Wer heute wirklich noch etwas im weiten Feld zwischen Emocore, poppigem Punk und College-Rock bewegen will, sollte in erster Linie in der Lage sein, sich von den Schemen der Vorbilder zu lösen und versuchen, etwas Eigenes zu kreieren. Das schaffen Cadillac Blindside leider nicht, darüber können auch die teilweise wirklich guten Songs nicht hinwegtrösten.