Irgendwie sind mir die Kritikerlieblinge aus Sacramento schon sympathisch. Das zweite Album der fünf Bäckermeister hat ganz sicher seine starken, und ebenso seine komischen Augenblicke. Problematisch wird es erst dann, wenn es darum geht achtundvierzig Minuten Spielzeit zu überstehen. Beim ersten Song “Frank Sinatra” ergeben die einfach gehaltenen Segmente zusammen noch ein recht vielschichtiges Bild. Danach kommt die erste Single des Albums, “The Distance”. Damit dürften wir wohl zugleich beim stärksten Song des Albums angelangt sein. Der direkte Sound der einzelnen Instrumente – gerade der Gitarre, Trompete und Orgel – unterstreicht auf eigentümliche Art und Weise die Philosophie der Band, die sich eben auf jenem ironisch-spaßigen Sektor bewegt, der irgendwann mal innovativ war. Das Gloria Gaynor-Cover “I Will Survive”, hier mit `furiosem` Gitarrensolo bestückt, mag so manch einer lustig finden, aber ob man das heute noch sonderlich originell nennen kann? Trotzdem ist das Album nicht so schlecht, wie diese Sätze klingen mögen, musikalisch ist das alles schon prima umgesetzt. Bei sehr guter Laune und einem gewissen Alkoholspiegel mag die Rechnung aufgehen, so aber sind Längen nicht zu übersehen.
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