Nämlich beim sympathisch-schwäbischen Nuclear-Blast-Label. Und auch auf “Zombieactionhauptquartier” machen die Rheinländer vieles richtig. Musikalisch einwandfreier (Death-)Metalcore/Screamo, druckvoll, tight und deutsche Texte, die mit Horror-Zombie-Motiven spielen und dabei ironisch das oftmals albern-böse Auftreten vieler Kollegen bloßstellen: Beim Film heißt das jetzt “Zomedy”. Der Dreierschlag “Zombiefied”, “Spiel mir das Lied vom Sterben” und “Und wenn der Schnee” sichelt alles nieder, auch wenn der pathetische Melodiegesang bei Letzterem sicher nicht jedermanns Sache ist. “Mein Puls = 0” und “Tanz der Teufel” halten die Spannung, doch dann kommt die erste Ballade. “Phantomschmerz”. Und hier wird’s dann doch etwas zu viel mit dem Pathos. Klar, man darf das im Metal, aber wenn dann noch deutsche Texte (“Ohne dich geht es nicht”) dazu kommen, wird es eng. Der zweite Teil des Albums kann dem furiosen Anfang dann auch nichts Neues mehr hinzufügen. Auch die zweite Ballade, “Fremdkörper”, verbessert diesen Eindruck nicht. Wo die Band ansonsten smart mit Klischees spielt, geht sie hier in die Vollen. Trotzdem: Ein gutes Album mit einigen wirklich starken Songs und eine Bereicherung für das so schrecklich stagnierende Genre.
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