Ein kurzer Exkurs für die nächste Heavy-Metal-Soirée. In der griechischen Mythologie war Kallisto eine der Geliebten des Zeus. Und einen Mond des Planten Jupiter gleichen Namens gibt es auch. Wer an dieser Stelle in geselliger Runde einstreut, dass der wiederum einen mittleren Durchmesser von 4820,6 km besitzt, darf zusehen, wie den umstehenden Lauschern vor Neid auf dieses Faktenwissen das Cocktailwürstchen auf dem Piekser platzt. Dann wäre der geeignete Moment, um auf die Musik von “Noir” zu sprechen zu kommen, die gerne mit dem Begriff cinematografisch belegt, erst recht nach diesem zweiten Album: Wir vernehmen breitflächig arrangierte Gitarrenböden mit metallischem Anklang; die eingestreuten Growls wurden reduziert, die atmosphärischen Jam-Brückenteile deutlich erhöht. Wie das klingt? Cult Of Luna, Isis, Mono – sie können ein Lied davon singen. Für Freunde der gediegenen Kopfhörerbeschallung ist das Pflicht. Was Callisto (noch) nicht können, ist, die Spannung über siebenminütige Tracks konsequent aufrecht zu erhalten. Kann ja noch werden.
weitere Platten
Secret Youth
VÖ: 30.01.2015
Providence
VÖ: 27.03.2009