Das einzige, was am neuen Album an besagte Zeiten erinnert, ist Neuzugang Dave Krusen, der bereits bei Pearl Jams “Ten” hinter der Schießbude saß. “Happy Pills” ist Mainstream pur, glatt produziert und extrem radiotauglich. Die Verkaufszahlen werden wohl allerdings, ebenso wie die des Vorgängers “Lucy”, nicht an die des dreifach mit Platin ausgezeichneten Debütalbums heranreichen. Dafür finden sich unter den zwölf Songs einfach zu wenig Hit-Aspiranten. Um genau zu sein, ist die erste Single “It’s Alright” der einzige. Das muß erst mal niemanden stören – problematisch wird die Sache erst dann, wenn eine Band dabei auch noch mehr an andere Acts erinnert, als einen eigenen Stil zu entwickeln. “10.000 Horses” und der Titeltrack sind zwar echt gut, ebenso die zugegeben treffsicheren Balladen “Blinders” oder “Sometimes”. Man kann jedoch auch niemandem einen Vorwurf machen, wenn er dieses Album, vor allem aufgrund des Gesangs, fälschlicherweise für das neue Black Crowes– oder ein leicht experimentelles Rod-Steward-Werk hält.