Can't Swim
Thanks But No Thanks
Denn an der tief in den 2010ern verankerten musikalischen Grundausrichtung aus Post-Hardcore, Indierock und Pop-Punk hat sich nichts geändert. Der Opener “Nowhere, Ohio” weckt mit seinem Metal-Einschlag wohlige Erinnerungen an Sum 41 in ihren harten Momenten. Die darin angerissene Stimmung verlassen Can’t Swim im Laufe ihres vierten Albums nicht mehr. Zuckersüße Gesangsmelodien, öfter konterkariert durch heiseren, mehrstimmigen Gesang dominieren die Songs, die mit viel Swing, aber wenig direkten Punk-Beats nie anstrengend werden. Und genau so klingen, wie es Emo-Titel wie “I Heard They Found You Face Down In Your Living Room”, das aufgrund seiner tragischen Thematik aber jedes Grinsen im Keim erstickt, und “I’ve Never Paid A Toll On The Garden State Parkway” erwarten lassen. “Thanks But No Thanks” bleibt musikalisch zwar vorhersehbar, kann aber mit einigen großen Momenten punkten, wie dem Wutausbruch am Ende von “Me Vs. Me Vs. All Of Y’all”. So bleiben die Oden des Quartetts ans amerikanische Hinterland von Ohio bis New Jersey, vergehende Jugend und mentale Probleme stets gut verdaulich. Wie so viele Bands vor ihnen treffen Can’t Swim einen Nerv, indem sie ernste Themen in ein positives Klanggerüst verpacken – egal, ob man wirklich jung ist oder sich nur so fühlen will.
Das steckt drin: Alkaline Trio, Joyce Manor, Sum 41
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