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    Caspian Sea Monster
    Caspian Sea Monster

    VÖ: 19.05.2017 | Label: Stargazer
    Text:
    9 / 12
    Caspian Sea Monster - Caspian Sea Monster

    “Postrock mit Stimme“, das klingt im ersten Moment nicht zwingend nach Innovation. Schon gar nicht, wenn er von einer deutschen Band kommt. Doch Caspian Sea Monster sind ein klarer Fall von „Denkste“.

    Zusammengewürfelt aus den Chemnitzer Bands Playfellow, Calaveras und Might Sink Ships entstand über fünf Jahre das clevere Album einer cleveren Band, die mit ihrem Debüt dem Status eines Nebenprojekts endgültig entwachsen sollte. In den neun raumgreifenden Songs steckt so viel Kreativität und kompositorische Reife, dass immer wieder der Begriff Debüt als unwirkliche Marginalie zur Seite gewischt wird. Das zutiefst traurige und dramatische “Lamb” ist dabei das vielleicht schönste Stück des Albums, anrührend in seiner Melodie und ergreifend mit seinem aufbegehrenden Finale. In Momenten wie diesen lösen sich Caspian Sea Monster von ihren übergroßen Vorbildern, die sich als Richtschnur durch ihren Sound ziehen. Da ist eine tiefe Liebe zu Mogwai, man vermutet The Notwist und Sophia in ihren Plattenschränken, stimmlich ist Sänger und Gitarrist Toni Niemeier Isaac Brock von Modest Mouse verbunden, aber auch Editors, Elbow und Talk Talk haben ihre schützenden Hände über Caspian Sea Monster gehalten. So nimmt man der jungen Band auch große Gesten wie das theatralische Gitarrensolo und den Pink Floyd?schen Drei-Viertel-Taktwechsel in “My Line” gerne ab, denn am Ende funktioniert der Song, funktioniert jede Idee – eingebettet in den makellosen Sound einer Produktion, die jede Tugend des Genres beherzigt. Wenn alles gerecht läuft, werden wir von Caspian Sea Monster noch viel hören.