Markante Brüche oder Änderungen im großen Stil hat es in Chan Marshalls musikalischer Karriere, die mit “What Would The Community Think” begann, nie gegeben. Ihre introvertierten, zumeist spärlich instrumentierten Stücke lebten stets durch atmosphärisches Songwriting und die Ausstrahlung ihrer Stimme, und auch ihr mittlerweile sechster Longplayer wird sich kaum mit dem Attribut ‘opulent’ schmücken dürfen. Ein monoton angeschlagenes Klavier bildet die Basis für “I Don’t Blame You”, “Maybe Not” oder “Evolution”, deren traurige Klangfarbe allerdings nicht allzu dominant wird, denn ein Song wie “Speak For Me”, bei dem eine komplette Rhythmussektion aufspielt, klingt dagegen wuchtig, selbstbewusst und melodisch, “He War” sogar leicht wütend und punkig im Stile einer Liz Phair. Zwischen diesen beiden Polen und Gastauftritten von Dave Grohl an den Drums und Eddie Veder im Background gibt es einerseits hübsche Kleinode (wie das von molltönenden Zigeuner-Streichern untermalte “Werewolf” oder “Good Woman”, bei dem Chans Stimme mit einer verzerrten Gitarren konfrontiert wird), andererseits aber auch einige eher belanglose Füller, die das Album unnötig in die Länge ziehen und den Aufmerksamkeitsverlust des Hörers provozieren. Das verschiebt den guten Gesamteindruck letztendlich dann doch ein Stück weit in Richtung Langeweile…
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