Einen gelassenen, ruhigen, aber auch zwiespältigen Eindruck hinterlassen Cat Sun Flower mit ihrem viertem Album.
Die Münchner sind in die Toskana gereist, in ein Landhaus mit offenem Kamin, um die 14 Songs für Driving South, Staying There aufzunehmen. Vermutlich, um sich von der Idylle inspirieren zu lassen. Tatsächlich ist dieses Album von der Stimmung eines lauen Sommernachtsabend geprägt, doch klingt die Atmosphäre streckenweise sehr bemüht, fast schon konstruiert. Das liegt zum Beispiel an den zwar eingängigen, aber kraftlosen Melodien die kaum einen spürbaren Eindruck hinterlassen. Schon die erste Romantik-Jazz-Nummer, Castelina, offenbar eine Referenz an die malerische Umgebung, will einfach nicht zünden, da mag das dazu aufgenommene Kaminfeuer noch so verführerisch knistern. Es geht weiter mit Easy To Go, einem von Heidi Triskas Gesang getragenen Stück, das Ahnung davon gibt, wie dieses Album vielleicht geklungen hätte, wenn man vielleicht bessere Songideen gehabt hätte. Einfallslosere Folkgitarren-Riffs wie zum Beispiel auf Bilitis habe ich lange nicht gehört. Schade auch, dass die eigentlich wunderschöne, markante Stimme Heidi Triskas zwischen sanft-erotischen, dunkel-melancholischen Tonfarben und unangehm affektiert wirkenden, leidenschaftlos-theatralischen Momenten schwankt.