Catatonia am Ende der Zerstörungswut. Stimmungsvoller Gitarrenpop mit einer Sängerin, die niemals besser klang.
Eine Band auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. In England haben sie bereits alles erreicht, was eine Popband erreichen kann, jetzt kämpft Cerys Matthews an zwei Fronten: Zum einen gilt es, endlich den verflixten Kontinent zu knacken, auf dem Catatonia mit ihren ersten beiden Alben “International Velvet” und “Equally Cursed And Blessed” längst nicht die Anerkennung gewinnen konnten wie auf der Insel. Zum anderen will sie ihren Ruf loswerden, den schlimmsten Dialekt der englischen Sprache zum Kult erheben zu wollen. Klarer und vielseitiger als heute hat man Cerys noch nie singen hören: Walisisch und destruktiv war gestern, englisch und variabel ist heute. Mal kommt sie Björk-like daher, mal schmiegt sie sich an Heather Nova, dann wiederum hat sie Tori Amos für sich entdeckt. Und die Band passt sich der Vielfalt an. Bei “The Mother Of Misogmy” wird eine fragile Brücke zwischen Björk, Amos und Radiohead errichtet – und es funktioniert. Ein weiterer Höhepunkt ist “Imaginary Friend”, in dem Cerys unglaublich viel Emotionalität rüberbringt. Catatonia haben gelernt, eine gute Songidee konsequent zu Ende zu führen. Ein großer Schritt.
weitere Platten
Way Beyond Blue
VÖ: 01.01.1900
International Velvet
VÖ: 01.01.1900
Equally Cursed And Blessed
VÖ: 01.01.1900