Mit schwerfälligen Ungetümen haben die 13 Songs auf “Dinosaur Sounds” nun wirklich nicht viel gemeinsam – leichtfüßig und ausgelassen rockt und trompetet sich der Sechser aus New Jersey quer durch Ska, Reggae und Punkrock. Sieben Jahre nach ihrer Gründung und mehreren selbstproduzierten Longplayern haben sich Catch 22 mit Steve Evetts (u.a. Snapcase, Saves The Day) erstmals einen erfahrenen Produzenten ins Studio geholt – und das hat sich gelohnt. Zwar startet Sänger Ryan Eldred – unterstützt von fulminant-angriffslustigen Bläsern – etwas grimmig ins Album (“Rocky”), doch weicht die anfängliche Aggression schon bald der puren Spielfreude. 13 kurzweilige Songs mit jeder Menge Gebläse und eingängigen Riffs, mal hymnisch-ausladend (“Beguile The Time”), mal Latin-angehaucht melancholisch (“Dropping Faucet”), mal locker-beschwingt (“Good Times”). Lediglich für die Singleauskopplung “Wine Stained Lips”, zu der es auch ein Video geben wird, hat man sich, wohl um bei den einschlägigen Musikkanälen einen Treffer zu landen, vielleicht etwas zu ungeniert im College-Punkrock-Regal bedient. Dennoch, Fans von Mighty Mighty Bosstones, Pietaters und Sublime werden auch an Catch 22 ihre wahre Freude haben. Wer mit Ska nichts anfangen kann, lässt besser die Finger davon.