Lacuna Coils Ex-Gitarristen versuchen es diesmal mit männlichen Vocals, fahren ansonsten aber weiter auf der Gothic Rock-Schiene.
Claudio Leo und Raffaele Zagaria erfüllen sich ihren Traum von Unabhängigkeit. Bei Cayne übernehmen sie neben ihrer Tätigkeit an der Gitarre gleichzeitig auch die Aufgabe der Songschreiber – insofern sind die Parallelen zu ihrer musikalischen Vergangenheit kaum verwunderlich. Mit drei neuen Mitmusikern, unter anderem auch dem ehemaligen Sadist-Schlagzeuger, legen sie nun ein Debütalbum vor, in dem es am Einsatz harter E-Gitarren nicht mangelt. Um Abwechslung zu bieten, wird “Small Town Boy” von Bronski Beat gecovert, was sich die fünf Südländer hätten sparen können. Im Gegensatz dazu stechen das italienisch gesungene “Una Favola” und das dunkle Finale “I`m Lost” positiv heraus. Allerdings fehlt es Sänger Mario Piazza an Ausdruck und Stärke, die Lacuna Coil-Frontfrau Christina Scabbia en masse vorzuweisen hatte. Kein Glanzstück, für Freunde dieser Musikrichtung und übrig gebliebene Lacuna Coil-Anhänger aber einen Versuch wert.