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    Chad VanGaalen
    Infiniheart

    VÖ: 29.08.2005 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    6 / 12

    Werkschau eines Heimarbeiters: vielseitige Songs aus elf Jahren. Kein Wunder, dass vorne und hinten nichts zusammen passt.

    Hunderte von Songs hat Chad VanGaalen in den letzten elf Jahre geschrieben. Meist in seinem Schlafzimmer, mit Akustikgitarre und ein paar alten Effektgeräten, direkt per Vier-Spur-Rekorder aufgenommen. Veröffentlichen wollte er nie etwas davon, schließlich hatte er schon die Freestyle-Stoner-Band Broken Ankles, so etwas wie eine lokale Sensation zuhause in Calgary, die er gemeinsam mit seinem besten Freund betrieb. Dann aber verließ sein Kumpel die Stadt, und Chad saß plötzlich allein auf einem riesigen Stapel Songs herum. Sub Pop witterte eine Goldgrube, gab dem Verlassenen einen Plattenvertrag und schon konnte das große Kompilieren beginnen. VanGaalen sichtete Material, schrieb teilweise um, nahm neu auf, verwarf es wieder, um es am Ende doch zu verwendet. Instrumentale Outtakes stehen neben bewährtem Neil Young-Songwriting, elektronische Gimmicks heften sich an plötzlich aufschreienden Mittneunziger-Indierock. Zwischendurch darf’s auch mal Country sein, und kurz vor knapp brilliert schließlich “Sunshine Snare Hits” mit schiefem Geflöte und Beck-Trashgitarre. Kein Zweifel, dass in diesem Debüt/Best-of ungezählte Ideen eines ganzen Künstlerlebens stecken. Sicher sind viele auch gut. Nur bleibt der Eindruck, dass VanGaalen irgendwann selbst den Überblick verloren hat und manche Aufnahme besser in seinem Nachttischchen behalten hätte.

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