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    Charlottefield
    What Are Friends For

    VÖ: 08.02.2008 | Label: Fat Cat/PIAS/RTD
    Text: Jens Mayer
    7 / 12

    Dischord hat auch in Brighton Eindrücke hinterlassen. Charlottefield spielen knochentrockenen Posthardcore mit Noise-Elementen. Gut.

    Wieder einmal eine Band aus Großbritannien, die im Hardcore-Umfeld ihr Unwesen treibt. Doch wo die ebenfalls aus Brighton stammenden Ghost Of A Thousand und Gallows aus Hertfordshire mit Rasierklingen gurgeln und vor allem Letztere mit ihrer Energie in der Tradition des Hardcore-Punk der ersten Stunde stehen, berufen sich Charlottefield eher auf den Post- und Noise-Hardcore der 90er, also auf Fugazi, Drive Like Jehu, Shellac und Co. Die acht Stücke auf “What Are Friends For” sind komplex-vertrackte, sich dahinschleppende Brocken, die vor allem Attitüde ausstrahlen: ein durchweg homogen fließendes Werk ohne Ausfälle. So weit so gut, das Klassenziel ist erreicht. Mit Auszeichnung kann die Band jedoch leider nicht abschließen, weil der letzte Kick fehlt, die entscheidenden Spitzen, die dieses Album zu etwas Besonderem machen würden. Ausbrüche, für die man eine Band wie Bear Vs. Shark liebte, mit deren Grundausrichtung und Sound Charlottefield im Grunde einiges verbindet. So schwindet die anfängliche Freude über das Können und die Haltung der Briten von Song zu Song, macht letztendlich sogar etwas gleichgültig und beschert das Fazit: gute Genreplatte. Bleibt die Frage, ob das letztendlich wirklich genug ist.