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    Chartreux
    Fatigue

    VÖ: 27.09.2024 | Label: Gunner/Broken Silence
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 379
    10 / 12
    Chartreux - Fatigue

    „Fatigue“ bedeutet Erschöpfung, aber erschöpft wirken Chartreux auf ihrem zweiten Album überhaupt nicht.

    Im Gegenteil: Ihr Mix aus melodischem Punk, Hardcore und Emo klingt auf “Fatigue” so aufgeweckt wie auf ihrem Debüt – egal ob Chartreux wie bei “Uneasy Lovers” direkt reinkrachen oder wie in “Bad Blood” mit einem ruhigen Akustikintro starten, bevor sie einen mit ihrem energetischen Mix abholen. Nur das Instrumental “Century Leap Year” bietet eine Verschnaufpause, die mit ihrer einen Minute auch nicht allzu lange dauert.

    Bei allen anderen Songs sticht besonders der kratzige Gesang von Sänger Christian Seidlich heraus, der Erinnerungen an Red City Radio weckt. Ähnlich wie die Band aus Oklahoma halten es Chartreux auch mit dem Thema DIY: Alles, was geht, wird selbst gemacht. In ihren Texten decken die Leipziger eine große Bandbreite ab. Die Themen reichen von Online-Dating (“Uneasy Lovers”) über Kriege (“Restoration Day”) und dem Sinn des Lebens (“Jaded”) bis zur Schwierigkeit, Entscheidungen zu treffen (“Wabi Sabi”).

    Im titelgebenden “Fatigue” widmen sich Chartreux Krankheiten, die zu Antriebslosigkeit führen, und wie diese von der Gesellschaft als vermeintliche Faulheit abgestempelt werden. Den größten Kritikpunkt an ihrem Debüt haben sie aber nicht ganz bereinigt: Zwar hat die Platte vier Songs mehr, kratzt aber trotzdem nur knapp an einer Laufzeit von 20 Minuten. Kurze Songs schön und gut, aber von so guten dürfen es ruhig mehr sein.

    Das steckt drin: Eaten By Snakes, Hot Water Music, Red City Radio

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