Schön waren die Zeiten, als vor rund zehn Jahren noch fast jeden Monat eine neue BluNoise-Platte erschien. Inzwischen sind Meldungen aus Deutschlands Heimat für Brachialst-Musik eher selten – aber wenn, dann umso bemerkenswerter. So wie Château Laut aus Berlin, ein Quartett, das in bester 90s-Manier nur einer einzigen Idee folgt: der von einem individuellen Sound jenseits aller Hörraster. Ihr Debütalbum ist ein schabendes Klangexperiment zwischen rhythmusfreien Noise-Kaskaden, avantgardistischen Songstrukturen und einem gelegentlichen Hauch von RocknRoll. Kurz: Diese Platte setzt dort an, wo Shellac, Sonic Youth und die ganzen guten Dischord-Bands zumeist aufhören. Aufreibend, aber horizonterweiternd.