SpaceAgeFreeJazz könnte das genannt werden, was Rob Mazurek & Chad Taylor präsentieren – doch handelt es sich trotz aller instrumentalen Irrungen und Wirrungen um acht durchkomponierte Stücke.
Produzent: John McEntire. Wer eigentlich sonst? Wenigen anderen gelänge es wohl, aus den Zutaten Percussion und Vibraphon (Chad Taylor) sowie Kornett, Analogsynthesizern und Samples (Rob Mazurek) einen so transparenten, doch auch dynamischen und druckvollen Sound zu erzeugen. Das auch noch Sam Prekop (The Sea and Cake) einige Ideen beisteuerte verwundert nicht mehr weiter – die Masterminds der Chicago-Szene wollten halt mal gerne wieder eine Platte machen. Und was für eine! Eigentlich sind diese Soundschichtungen zwischen Ambient und Krrch, zwischen BeBop und Elektronik-Labor komplett verrückt. Nichts ist vorherhörbar, nichts scheint geplant, und trotzdem handelt es sich nicht ausschließlich um improvisierte Musik – die meinen das ernst. So bleibt ein sehr polarisierendes Werk: Was manchen einen komplett neuen Soundkosmos erschließen wird, dürfte andere vor die Frage stellen, ob es sich hier um akustische Folter handelt.