Christian Kjellvander
Songs From A Two-Room Chapel
Text: Tino Hanekamp
Wenn wir uns bitte mal kurz an Kristofer Aström erinnern, diesen Schweden mit dem “Nothern Blues” und seinem herrlich dackelaugentraurigen Nordmanntannen-Kitsch – danke. Dann noch kurz an die borkig-balladesken Schweden Hederos & Hellberg gedacht, beider Musiken nebeneinandergestellt und – pling – ist sie da, die Vorstellung, wie er ungefähr klingt auf seinem Solodebüt, der Schwede Christian Kjellvander (sprich: Schjellwander). Schweden. Hier ist er geboren, aufgewachsen in den USA, 1993 wieder heimgekehrt, und hier macht er seitdem Musik – mit den Indie-Schrammlern Loosegoats, mit Bruder und Country-Liebhaber Gustaf als Songs Of Soil, und nun eben allein. Das macht er gut. “Songs From A Two-Room Chapel” ist ein opulent instrumentiertes Songwriter-Album, steht mit einem Bein im Folk, mit dem anderen im Country, und hat den Kopf in den Wolken. Es hat ganz viele Tonwerkzeuge – singende Sägen, Spinett, Violinen, Piano, Gitarren, Bläser, Perkussions-Instrumente – und es hat Kjellvanders Stimme, die nach Whiskey klingt, der in ausgebrannten Eichenfässern vergessen wurde. Es gibt fast stille Momente, hymnische Beben, himmlische Harmonien und Millionen Melodien. Und, nicht zuletzt: Es ist ganz hervorragend. Jetzt bitte zum Musikhändler gehen, kaufen, hinsetzen, zuhören. Danke.
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