Wenn Phoebe Bridgers und Conor Oberst bei der Produktion eines Albums gemeinsame Sache machen, bedeutet das zwei Dinge: Erstens ist davon auszugehen, dass die Musik hochwertig ist, zweitens ist die melancholische Note in der Produktion bereits angelegt. Hutson ist ein Songwriter aus Los Angeles, schon sein drittes Album “Beginners” von 2020 war durch eine enge Zusammenarbeit mit Bridgers und Oberst entstanden. Ging es bei diesen Songs um das Beginnen komplizierter Lebensangelegenheiten und das Eingestehen unvermeidlicher Fehler, die man dabei begeht, kümmert sich “Quitters” um die in der Regel unglücklichen Enden der Geschichte. Das Cover von “Beginners” zeigte die nostalgische Illustration eines Fahrradfahr-Lehrgangs, auf dem Sleeve von “Quitters” ist ein nächtlicher Swimmingpool oben in den Bergen zu sehen, am Rand steht eine einsame Person – man darf davon ausgehen, dass ihr diese Songs gewidmet sind. Sie handeln von kranken Freunden, süßsauren Früchten, sogar dem Triple Axel, dem Königssprung im Eiskunstlauf, hat Hutson einen Song gewidmet. Läuft “Quitters” beiläufig, könnte man denken, es mit einem Archiv-Fund von Elliott Smith zu tun haben. Beim genauen Hinhören zeigt sich das besondere Merkmal dieses Songwriters: Das wunderbare Lied “Age Difference” klingt wie ein Klassiker der Carpenters, über den Hutson seinen nächtlichen Filter gelegt hat.
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