“Wenn du die Gehirnzellen der Leute aktivieren willst, mußt du sie zuerst zum Tanzen bringen. Bei intellektuellem Gelaber wenden sie sich gelangweilt ab”, so Chuck D, wortgewaltiger Bestandteil von Public Enemy, über die Art und Weise, wie man aussagekräftige Messages an die Niggaz/Niggettes dieser Welt bringt. Und das gelingt ihm auf seinem ersten Solo-Album vorzüglich. Egal, ob man eher temporärer Kommerz-Rap-Hörer oder deepester Underground-Homie ist, für jeden HipHop-Listener ist was dabei. Und daß man nebenbei noch einiges über das Leben als Schwarzer in den US of A erfährt, weil nur wenig Mikro-Artisten so deutlich und zugleich lässig ihre Geschichten erzählen können (wen wundert`s, der Mann ist immerhin schon 35, hat also Training genug), macht die Platte umso hörbarer. Es verwundert allerdings, daß sich die Scheibe trotz der großen Produktionshilfe von Public Enemy-Produzent Gary G Wiz und PE-Member Eric `Vietnam` Sadler soundmäßig deutlich vom übrigen PE-Stoff absetzt, also überaus relaxt und funky daherkommt. Chuck D hat mit diesem Solo-Debut einen furiosen Solo-Einstand gegeben – mehr davon!