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    City Sleeps
    Not An Angel

    VÖ: 16.11.2007 | Label: Trustkill / SPV
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    Doppelrezension mit Sick City – Nightlife

    Kranke Stadt / schlafende Stadt: Die äußeren Unterschiede zwischen diesen beiden hitfixierten Rockbands wirken marginal. Genaueres Hinsehen sei empfohlen.

    Zwei neue Hoffnungsträger schickt Hardcore/Emo-Lieferant Trustkill diesen Monat ins Rennen. Ob Labelboss Josh Grabelle damit einen Großangriff auf die Charts plant? Die Voraussetzungen bringen beide mit: jeweils fünf Herren in ihren Zwanzigern, die mit jeder Menge mitsingbarer Melodien aufwarten, Gefühlsdramen zwischen Männlein und Weiblein besingen und dabei noch gut aussehen. Laut Info sind Sick City aus Winnipeg eine der größten alternativen Bands des Landes. Ob es dran liegt, dass die kanadische Szene relativ überschaubar ist? Durchgängig überzeugend klingt ihr Debüt jedenfalls nicht. Songs wie “Antoinette” oder “Moving, Not Moving Forward” weisen durchaus gelungene Hooklines und einschmeichelnde Refrainmelodien auf, aber der Rest? Der hat stellenweise den Beigeschmack von 80er-Hardrock im Schonwaschgang. So könnte “City Lights” genauso gut eine Powerballade aus der Feder von Mötley Crüe oder Def Leppard sein. Ideenreicher gehen da schon City Sleeps zu Werke. Mit einem guten Gespür für Melodien und Arrangements hat die Band popdurchtränkte Rocksongs geschrieben, die von John Feldmann überragend in Szene gesetzt wurden. Der Goldfinger-Frontmann, als Produzent u.a. mitverantwortlich für das The-Used-Debüt, nennt “Not An Angel” sein bisher bestes Ergebnis. Stimmt: technische Raffinessen, extrafette Gitarren, glasklare Melodieführung, druckvolle Umsetzung – amerikanischer Breitwandsound at its best. Nichts für die Ewigkeit, aber für das oben formulierte Ziel dürfte es allemal reichen.