Der Opener “Almost The Same”, gleichzeitig die erste Singleauskopplung aus “Cedars”, vereint aufs Schönste Melancholie und treibende Gitarren. Dem Pop-Appeal der einfachen Melodien wird der ab und an recht schräge Gesang Jason Peggs entgegengesetzt, so dass eine gelungene Mixtur entsteht. Mit dem folgenden “The Mind Is Evil” verabschieden sich Clearklake von jener Leichtigkeit, das Stück mutet orchestral an, Streicher sogen für Schwere, während Jasons Stimme sich theatralisch in schwindelnde Höhen erhebt. Das Pathos passt zwar zu dem Song, doch bei manchen Spitzen im Gesang hätte man sich etwas mehr Zurückhaltung gewünscht. Die schönsten Momente gelingen dem Quartett bei Nummern, die auf Überladenheit verzichten. “Can’t Feel A Thing” etwa lebt von einfachen Gegensätzen. Den berührenden, ruhig gesungenen Strophen wird der Ausbruch im Refrain entgegen gesetzt, die Gitarren brodeln, und insgesamt entsteht ein mitreißender Kracher. Leider halten sich Clearlake nicht allzu oft an die Devise ‘weniger ist mehr’, so dass die übertriebene Dramatik auf Dauer etwas nervt.
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Amber
VÖ: 24.01.2006