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    Cloud Control
    Bliss Release

    VÖ: 20.05.2011 | Label: Infectious/Pias/Rough Trade
    Text:
    Cloud Control - Bliss Release

    Die vier Australier schweben schon mit ihrem Bandnamen über den Wolken. Von dort grüßen sie als hippieskere Psych-Rock-Version der Fleet Foxes.

    Vermutlich eines der bezauberndsten Debütalben des noch langen Jahres. Aber was soll man auch für Songs schreiben, wenn einen die Schwester zu einem Bandwettbewerb anmeldet, obwohl man noch gar keine richtige Band ist? Für die somit spontan geborenen Cloud Control aus der Blue Mountain Region blieb wohl nur die Möglichkeit, so malerische und verträumte Songs zu schreiben, wie sie die Landschaft rundherum bietet. Songs, die mit vibrierendem Psychedelic-Hippie-Sound Richtung Sonne beten und immer schön auf dem fliegenden Teppich bleiben. Schenkt man der Bandgeschichte Glauben, ist Sängerin und Keyboarderin Heidi Lenffer die impulsive Schwester, die ihren Bruder Ulrich (Schlagzeug), Alister Wright (Gesang, Gitarre) und Jeremy Kelshaw (Bass), der damals glücklicherweise schon Musik studierte, zu diesem Bandwettbewerb anmeldete. Kaum zu glauben? Immerhin schrieben der Musikstudent und die drei Musikliebhaber anschließend glaubhafte Songs, die genau so spontan und vogelfrei klingen, wie ihre unwillkürliche und noch immer relativ junge Bandgeschichte.

    So simpel, eingängig und genial wie beispielsweise Gold Canary, mit „Nana-wee-ouu“-Gesang, anderen eingeworfenen Vokalen, Gitarrensolo und stampfendem Beat. Da reicht es eigentlich, die beiden aufeinander folgenden Wörter des Textes zu zitieren, die das Gefühl der Platte auf den Punkt bringen: „Fly away!“ Kein Song, der enttäuscht, auch nicht wenn es in Ghost Story mit Chören und schrägem Gesang fast schon orientalisch wird. Bei strahlendem Sonnenschein möchte man zu diesem Album über fruchtbare Wiesen hüpfen und sich am Leben erfreuen – nun ja, zumindest schwirren einem derartige Bilder durch den Kopf (ausprobiert habe ich es noch nicht). Bliss Release ist kein facettenreicher Kunstfolk, wie ihn die Fleet Foxes kürzlich zum zweiten Mal herbeizauberten – Bliss Release ist magischer Indie-Folkrock, der keine Zauberformel braucht, sondern nur durch die dichten, psychedelischen Rauchwolken ans Tageslicht gelangen musste. Aufgenommen wurde er unter anderem im Wohnzimmer von Jeremys Eltern, zwischen Keyboards und der Bücherwand. Zehn befreiende, bezaubernde, warme, nostalgische und ganz schön hippieeske Songs haben hier auf wundersame Weise zusammengefunden. Das verdeutlicht der abschließende Satz, der auf die Danksagungen im Booklet des Albums folgt und den wir angesichts seines Soundtracks sofort unterschreiben: „Please enjoy this album and remember, love is the best.“

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