Der erste Song heißt “You Can’t Stop Progress”. Den Gegenbeweis tritt die Band aus Germantown, Maryland seit sieben Alben an. Schnörkelloser, dynamischer und von ewiger Riffsuche getriebener Rock, immer geschätzt, selten gefeiert – Clutch. Sorgen machte man sich dann schon, als die Band auf ihrem letzten Werk “Robot Hive/Exodus” einen Keyboarder als erste personelle Neuerung der 17-jährigen Bandgeschichte vorstellte. Prompt büßten sie an Wucht ein. Dass das eine mit dem anderen nichts zu tun haben muss, beweist “From Beale Street To Oblivion”. Die Band (samt Keyboarder) groovt einem nämlich auf dem Großteil des Albums den Arsch vom Sessel weg. Produziert von Joe Barresi (Queens Of The Stone Age, Melvins), ist die Platte nicht nur fett, sondern auch zeitweise regelrecht vielschichtig und psychedelisch (“White’s Ferry”). Kuriose Rockgeschichten wie “Rapture Of Riddley Walker” verdienen die volle Aufmerksamkeit, Songtitel wie “When Vegans Attack” oder “Opossum Minister” hingegen einen Preis. Warum Clutch allerdings zum zweiten Mal in ihrer Karriere das unscheinbare 1:30-Stück “One Eye Dollar” aufnahmen, wird immer ihr Geheimnis bleiben. Ansonsten: Alles rockt, alles gut. Wieder werden sie die Welt nicht verändern. Wieder ist das herzlich egal.
weitere Platten
Sunrise On Slaughter Beach
VÖ: 16.09.2022
Weathermaker Vault Series Vol. 1
VÖ: 27.11.2020
Book Of Bad Decisions
VÖ: 07.09.2018
Psychic Warfare
VÖ: 02.10.2015
Earth Rocker
VÖ: 15.03.2013
Strange Cousins From The West
VÖ: 10.07.2009
Robot Hive/Exodus
VÖ: 18.07.2005
Blast Tyrant
VÖ: 13.12.2004
Pure Rock Fury
VÖ: 02.04.2001
Jam Room
VÖ: 01.05.2000
The Elephant Riders
VÖ: 14.04.1998
Clutch
VÖ: 09.05.1995