Die Pioniere des Psycho-Metal-Mitlaufens im Windschatten von Korn sind immerhin besser in dem geworden, was sie seit Jahren praktizieren.
Das hier ist keine schlechte Platte. Eigentlich sogar die beste, die Coal Chamber je gemacht haben. Denn während sich die Welt beim flachen selbstbetitelten Debüt noch fragte, warum diese Band mit ihrer kindischen Suche nach Bösartigkeit eigentlich so groß im Rennen war, bewies spätestens Album Nummer Zwei, “Chamber Music”, dass man es mit reichlich unreflektierten Musikern zu tun hat, die aufgrund mangelhaften Songwritings und offensichtlicher Unselbständigkeit lediglich Mittelmaß sind. “Dark Days” ist in dieser Hinsicht ein Fortschritt, denn die Band hat sich auf ihre Stärke besonnen, gute Riffs zu schreiben, und verfolgt nun konsequent ein Ziel: böse zu klingen. Der doomige Titeltrack, das langsame “Rowboat” mit netten Stimmeffekten sowie musikalischen Feinheiten schaffen das ohne Zweifel, und das Spielen mit Freundlichkeitsfloskeln wie “you are my sunshine!” in musikalisch zornigem Zusammenhang ist auch im dritten Aufguss noch lustig. Dennoch sollte die Band in Erwägung ziehen, sich in Zukunft noch mehr musikalische Identität zu erarbeiten. Sonst wird das Ganze noch richtig albern.
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