Die textlichen Welten, in denen sich die englischen Ex-Metaller heute bewegen, liegen zwar im Jenseits und dem Okkulten, musikalisch haben Aort, Andras, Lordt, Syhr und Wacian mit schwarzem Metal so viel gemein wie Slint. Wobei wir bereits das Spannungsfeld punktiert hätten, in dem sich Code bewegen. Nach eigener Aussage hat sich die Band für Mut ganz ohne Referenzpunkte auf die Suche nach einer neuen Ausdrucksform gemacht, und dabei zum Progrock als gemeinsamem Ausgangspunkt gefunden – dem Prog früher Jahre, zu dem Elfen, Zwerge und Mellotron-Flächen gehören, die gar nicht zu voll verzerrten Gitarren passen wollen. Also runter mit der Distortion und testen, was man so auf die Reihe bekommt. Aha: Dissonanzen, offene Akkorde, ein wenig Thurston Moore oder gar Codeine. Warum nicht? Sehen wir mal weiter. Ein Drummer ohne Tempo, aber Spannung in den Waden? Klingt mächtig nach Jesus Lizard. Fehlt noch der Gesang. Klar, melodiös, ausdrucksstark, um nicht zu sagen theatralisch. Der ist zwar kaum einzuordnen, sorgt aber in der Summe für eine frische Hörerfahrung, und das nicht im Sinne einer Metal-Band, die auf einmal die 70er für sich entdeckt hat. Code schaffen mit Mut den wichtigen Schritt, sich mit einem eigenen, neuen Sound frei zu schwimmen, während sie sich hier und da noch am Treibgut der Geschichte festhalten. Das Album hat am Ende alles, was eine Reise ins Ungewisse erfolgreich machen kann: Ideen, Melodien, Emotionen und Spannung.