Code Orange
The Above
Darauf deutet zunächst nichts hin: Das fünfte Code-Orange-Album beginnt mit dem Abreißen von Panzerband und unheilvollem Gesang von Jami Morgan, ehe im Refrain von “Never Far Apart” sanfte Pianoklänge und ebenso sanfter Gesang von Gitarristin Reba Meyers erklingen. Code Orange wären aber nicht Code Orange, wenn sie den Song gen Ende nicht mit Metal-Gitarren zersägen würden.
Auch das folgende “Theatre Of Cruelty” changiert zwischen Zugänglichkeit und Hardcore-Geballer, während im Industrial-Metal-Brecher “Take Shape” Billy Corgan für ruhige Töne zuständig ist. “The Mask Of Sanity Slaps” vereint Slipknot und Nine Inch Nails und lässt Streicher gegen digitale Sounds antreten. Die Industrial-Ballade “Mirror” ist sogar gänzlich von Streichern durchzogen und klingt mit Vogelgezwitscher aus.
Aus dieser Verträumtheit reißt einen “A Drone Opting Out Of The Hive” mit Metal-Riffs und verstörenden Spoken Words wieder heraus. Auch “The Game” und “Grooming My Replacement” schlagen in diese Kerbe. Mit “Snapshot”, “Circle Through” und “But A Dream…” beweisen Code Orange dagegen, dass sie mittlerweile mit Leichtigkeit Metalrock-Hymnen für die größten Bühnen schreiben können, ehe der finale Titelsong davonschwebt. “The Above” ist ein sämtliche Genre-Mauern einreißendes Ausnahmealbum einer Ausnahmeband.
Das steckt drin: Nine Inch Nails, Slipknot, Vein.fm
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