Der leiht der Band seine Stimme für “The Hunt”, einem von zwei neuen Tracks, die die knapp zehnminütige EP bereithält. Der Slipknot– und Stone-Sour-Frontmann hat lange nicht mehr so furchteinflößend gegrunzt wie hier – zähnebleckend und höllisch tief. Schlagzeuger und Sänger Jami Morgan trägt seinen Teil dazu bei, nicht nur stimmlich, sondern vor allem mit heftigem Blechtonnen-Beat: Was hier perkussiv passiert, hat etwas Animalisches, das ohnehin wuchtige Schlagzeug klingt mit metallischen Sampling- und Computer-Sounds im Mix noch mächtiger als bisher. Nach einem Breakdown legt sich Neuzugang Dominic Landolina am Synthesizer ins Zeug. Mit stotternden, übersteuerten und dissonanten Leads donnert das Code-Orange-Gewitter noch apokalyptischer. Auch Gitarristin Reba Meyers befördert ihr Spiel mit kaputten Glitch-Effekten auf ein neues Level. Im zweiten neuen Song “3 Knives” knüppelt die Band aus Pittsburgh etwas geradliniger. Für den EP-Titel stiftenden Remix “The Hurt Will Go On” geht sie den Industrial-Pfad aber zu Ende: Gitarrist und Sänger Eric Balderose alias Shade hat aus “Hurt Goes On” von ihrem aktuellen Album “Forever” ein komplett elektronisches Stück gemacht, in dem stockdunkler Ambient mit dämonischem Vocoder-Gesang in wabernden Dub mit vertracktem Elektro-Beat-Teppich übergeht. Bei vielen Bands ist so ein Remix nur ein halbgares Experiment, das hier klingt aber, als könnte es richtungsweisend werden. Keine Sorge: Moshen kann man dazu mindestens genauso gut.
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