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    Coheed And Cambria
    The Afterman: Ascension

    VÖ: 05.10.2012 | Label: V2/Cooperative/Universal
    Text: Dennis Drögemüller
    Coheed And Cambria - The Afterman: Ascension

    Die Geschichte der Figuren Coheed und Cambria ist erzählt, die der Band Coheed And Cambria geht weiter: Nach dem Abschluss seiner epischen Weltraum-Saga wendet sich Bandkopf Claudio Sanchez einem neuen Protagonisten seines SciFi-Universums zu.

    “The Afterman: Ascension” handelt von Dr. Sirius Amory, dem Namensgeber der Amory Wars – also jenem selbsterdachten Future-Fantasy-Epos, das Coheed And Cambria schon seit ihrem Debüt als Hintergrundgeschichte ihrer Konzeptalben dient und seitdem von Sanchez in zahlreichen Graphic Novels und Romanadaptionen immer präziser ausgearbeitet wurde. Amory ist der angesehenste Wissenschaftler im “Heaven’s-Fence”-Universum und Entdecker des sogenannten Keywork, eines Energiefeldes, das die 78 Planeten der Welt zusammenhält. Bei dessen Erforschung entdeckt der Astronom, dass es sich um eine Art Nachwelt handelt – und verliert sich darin beinahe selbst. Die parabelhafte Story kann man durchaus vor der Musik erwähnen: Die hat sich im Laufe von Coheed And Cambrias Karriere schließlich immer mehr als nur ein Aspekt der Erzählung erwiesen. Auch “The Afterman: Ascension” erscheint wie sein Vorgängeralbum in der Deluxe-Version mit einem Hardcover-Buch, das in Illustrationen und Texten entlang der Songs erklärt, was das Album atmosphärischer, aber nur rudimentär vermittelten kann. Betrachtet man “The Afterman: Ascension” losgelöst vom Konzept, bleibt trotzdem einiges: Wie schon beim Vorgänger “Year Of The Black Rainbow” kommen die Songs, die Amorys Entdeckungsreise folgen, wieder mehr auf den Punkt: Sinfonischer Pomp und Prog-Eskapaden treten zugunsten von dynamischem Emorock in den Hintergrund, wohl auch, weil mit Schlagzeug-Rückkehrer Josh Eppard und dem Produzententeam Michael Birnbaum und Chris Bittner fast das ganze Personal der ersten drei Alben wieder an Bord ist. Wo die Songs ausufern, tun sie das mit genug Drama und Ideen: Für die monumentale achtminütige Single “Key Entity Extraction I – Domino The Destitute” oder “Mothers Of Men” bedient sich Sanchez effektiv bei Iron Maidens “Wasted Years”, “Key Entity Extraction III – Vic The Butcher” landet mit seinem heftigen Riff und den Gesang-Shouts sogar in der Nähe von Billy Talent. Die pluckernden Gitarren von “The Afterman” und die minimalen Casio-Keyboards von “Subtraction” dagegen greifen mit Space-Pop-Anleihen den metaphysischen Inhalt der Geschichte auf. Dazwischen ist dann sogar noch Platz für den Feelgood-Emorock von “Goodnight Fair Lady”. Wem die knapp 40 Minuten dabei doch zu wenig sind, der muss sich nicht grämen: Der andere Teil der Geschichte um Dr. Amory, “The Afterman: Descension”, ist für 2013 angekündigt.

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