Was Cold auf jeden Fall vermeiden wollen – eine sterile Produktion und jegliche Art von Mittelmäßigkeit -, ist dem der CD beigelegten Faltblatt zu entnehmen. Ja, auf dem selbstbetitelten Debüt seien sogar Parallelen zu Godflesh, Kyuss und Pearl Jam zu entdecken, heißt es da zudem. Nun, um es gleich zu Beginn zu sagen, es blieb bei den guten Vorsätzen. Cold sind weder so groovig wie Kyuss” noch so tiefgründig wie Godflesh”, sie sind in erster Linie ein müder Mischmasch aus Bush – und zwar gerade, wenn es um den Gesang geht – und ein paar halbherzigen Korn-Ansätzen. Wenn Cold es krachen lassen wollen, erreichen sie nie den Nachdruck der Truppe aus Sacramento, und in ihren ruhigen Stücken passiert dann schlichtweg gar nichts mehr, was wahrscheinlich Ausdruck der enormen Tiefgründigkeit des Albums ist. Dieser Platte haftet eindeutig der unangenehme Geruch eines Rip-Off an, und die schlichte Tatsache, daß man beim Hören eventuell an eine seiner Lieblingsbands erinnert wird, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Cold so farblos sind wie ein Glas kaltes Wasser.
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