Coliseum aus Louisville/Kentucky gehen “No Salvation” ohne große Überraschungen an, jedoch mit dem nötigen Rotz und einer zwingenden Energie, der man sich schwer entziehen kann. Vor allem Drummer Chris Maggio scheint die daheim offenbar leicht erhältlichen Steroide zu sich zu nehmen. Der Gute spielt beinahe immer am Limit, während die Vocals seines Gitarristen und Schreihalses Ryan Patterson eher einfallslos, trotzdem nie langweilig daherkommen. Coliseum mischen High-Energy-Hardcore mit Punkrock und dem guten alten DIY-Gedanken. Warum das gleichzeitig immer Totenköpfe und pixelige Schwarz-Weiß-Cover bedeuten muss, wird wohl ein Rätsel bleiben. Fakt ist, dass Coliseum ein gutes, wenn auch nicht überragendes Hardcore-Album gemacht haben und mit dem nötigen Druck und Dreck das eintönige Metal-Gebaren vieler Kollegen in den Schatten stellen. Hier wird nichts neuerfunden oder umdefiniert, aber nicht jede Punk- oder Hardcore-Platte muss das. Manchmal reicht eins auf die zwölf wunderbar aus. Wie hier.
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