Collapse Under The Empire
Fragments Of A Prayer
Text: Luzie Maroscheck
Die cineastische Soundwerkstatt von Chris Burda und Martin Grimm läuft auf Hochtouren und befeuert den, der nichts gegen ein paar Ausflüge im Kopf einzuwenden hat. Ungeahnte Welten, erdachte Szenarien, einmal Farbentauchen und zurück. Manchmal bringen Bombast und Wucht einen ins Taumeln und Wirbeln. Manchmal schwebt man getragen von atmosphärischen Soundmosaiken benommen über dem Boden. Eigentlich klingt alles wie gehabt, nur irgendwie noch ein bisschen detailverliebter und abwechslungsreicher. Nach zwei Parade-Postrock-Hymnen überrascht zunächst das ungewöhnliche “In The Cold” mit seiner reinen Melodieschönheit. Verspielte Gitarren winden sich vergeblich um elektronische Rhythmik und leicht hallende Glockenschläge, um schließlich doch in einem flirrenden Finale aufzuleuchten. Kurz, aber intensiv. “180 Seconds” oder “Opening Sky” versetzen einen mit durchgehend sphärischer Ruhe in tiefe Trance. Dazwischen Songs mit orchestralem Drama, vehement gegen den Takt hämmerndem Klavier, durchtriebener Dynamik und den immer wieder gleißenden Gitarren. Klassischer Postrock getränkt in elektronischem Ambient. Die Nähe zu God Is An Astronaut ist nach wie vor unverkennbar. Dennoch gehen Collapse Under The Empire im instrumentalen Postrock-Gewimmel nicht unter. “Fragments Of A Prayer” ist nicht der für dieses Jahr erwartete Partner des Doppelkonzeptwerks “Shoulders & Giants” und “Sacrifice & Isolation”, als überflüssiges Zwischengeplänkel sollte man es dennoch nicht abtun.
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