Auch mit Album Nummer 5 dürften Collective Soul Schwierigkeiten haben, ihrem alternativen Poprock in Europa Gehör zu verschaffen.
Das liegt aber nicht allein daran, dass sich die Band in den letzten sieben Jahren kaum um den europäischen Markt gekümmert hat, sondern schlicht und einfach an der Tatsache, dass die Musik doch sehr auf das amerikanische Mainstream-Ohr zugeschnitten ist. Dabei macht der Fünfer um Sänger/Songwriter/Produzent Ed Roland handwerklich alles richtig, bloß sind die Songs an vielen Stellen etwas zu glatt und vorhersehbar. Der richtige Kick fehlt. Zwar sieht Roland seine Combo als größte Underground-Band Amerikas, schließlich verkaufen sie im Durchschnitt pro Album ungefähr eine Million Einheiten, aber das sollte den Hörer nicht blenden. Gerade die Zusammenarbeit mit Sir Elton John (auf Perfect Day) spricht Bände; hier wird der große Wurf am Reißbrett konstruiert, geht aber leider nach hinten los. Insofern passt hier das schlimmste Kompliment, das man einer Band machen kann: ganz nett. Und das reicht eben nicht. Es ist zwar ehrenwert, die Musik über das Image zu setzen, wenn diese aber über weite Strecken nur dahin plätschert (Turn Around , Why Pt. 2), dann verliert das Ganze doch sehr schnell seinen Reiz.
weitere Platten
Disciplined Breakdown
VÖ: 01.01.1900
Dosage
VÖ: 01.01.1900