Coma Star
Headroom Of Conscience
Text: Jochen Schliemann
Machen wir uns nichts vor: Natürlich denkt man sich beim Einlegen der CD seinen Teil: Die Band heißt Coma Star, das erste Lied “Painkiller” – na dann Umso schöner ist die Überraschung, wenn man beim Hören des Debüts der drei Schweizer merkt, wie konsequent sie ernsthafte Musik machen. Allein besagter Opener beweist: Obwohl die Motive Frustration und Wut sowie die verwendeten Stilmittel nicht neu sind, ist die Vertonung dennoch mitreißend. Konsequent, mit gut eingesetztem Gesang, solide groovend, dunkel und fast immer im Midtempo-Bereich, baut man binnen der zehn Songs eine eigene, dunkle Atmosphäre auf, die einen in sich geschlossen Tonträger ergibt. Mal sorgt ein treibender Bass (“Suicide Man”), mal fette Gitarrenriffs (“Everything”), mal ein bombastischer Refrain (“Give Yourself Away”) und mal angezogenes Tempo (“Suffocated”) für dramatische Akzente – dennoch wirkt dieses Werk homogen und weist keinen einzigen Ausfall oder Ausreißer auf. Mit ihrem kraftvollen Mix aus vertontem Zweifel und musikalischem Selbstbewusstsein beweisen Coma Star, dass sie einiges verstanden haben. Wenn dieses Album auch kein ganz großer Wurf ist, gut ist es allemal.