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    Comets On Fire
    Blue Cathedral

    VÖ: 30.08.2004 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Randale. Drogen. Bombast. Emerson. Lake. Und Palmer. Wüstester Seventies-Filz und Orgelrock im Klebstoffrausch. Die LSD-Version von Zen Guerilla.

    Gnade dem Herrn. Zumindest eins kann garantiert werden: Hippie-Musik ist das nicht wirklich. Die Herrschaften hier machen eher den Eindruck, als würden sie den gemeinen Stadtparktrommler einfach wortlos erschießen. Der toxikologische Kongress will rocken. Das hier ist allerfiesester, überkandidelter Halluzinogen-Rock, bis an den Rand vollgemüllt mit gnadenlos verzerrten Rückwärtsgitarren, breitesten Hammond-Orgelflächen, rücksichtslosem Keith Moon-Getrommel und bis an die Halskrause verhalltem Schreigesang mit mehr als einem Seitenblick auf früheste Pink Floyd, Led Zeppelin und Mothers Of Invention. Unterlgt ist das Ganze mit breitbeinigen Cordschlaghosen-Gitarrenriffs und allerhand merkwürdigen weiteren Lärmeffekten, ohne dabei auch nur ansatzweise in die Nähe wirklich wiedererkennbarer Songs zu kommen. Aber die würden hier auch nur stören: Die Unterteilung von „Blue Cathedral“ in acht Songs hat bei aller weitschweifigen Improvisation wahrscheinlich nur Alibifunktion. Zum Gitarre stimmen oder Drogen nehmen. Hier geht es ausschließlich ums Wegdröhnen. Und dafür reicht’s allemal.

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    VÖ: 11.08.2006